Banking, Finance & Accounting Research Series

Univ.-Prof. Dr. Stefan Müller,
Univ.-Prof. Dr. Jörg Prokop (Hrsg.)

Bernd Heinrich Peper

Rechnungswesen und Controlling im kommunalen Konzern

Die Ausgestaltung eines konzernspezifischen Informations- und Steuerungssystems für die kommunale Verwaltung unter Berücksichtigung von PCG

Die Strukturen einer jeden Kommune unterliegen einem dynamischen Änderungsprozess, mit dem sie auf Veränderungen politischer, rechtlicher und wirtschaftlicher Rahmenbedingungen reagieren muss. Ziel dabei ist stets, die Leistungsfähigkeit der Kommune im Sinne einer Gemeinwohlförderung durch die effektive und effiziente Ausgestaltung der öffentlichen Aufgabenwahrnehmung sowie die Sicherstellung von Legalität und demokratischer Legitimation in sämtlichen Bereichen kommunalen Handelns zu erhalten, wenn möglich zu erhöhen.

Diesem Grundverständnis folgend benötigen die Kommunen für die Verwaltungssteuerung ein individuelles Konzept, mit dem sie situationsbedingt und ausgerichtet auf ihre Merkmale und Strukturen ihre Leistungsfähigkeit im Sinne einer Gemeinwohlförderung erhöhen können. Der Haushalt als zentrales Steuerungs- und Rechenschaftsinstrument spielt in diesem Zusammenhang eine entscheidende Rolle und ist um Rechnungswesen- und Controllinginformationen zu ergänzen, die nicht nur auf die Kernverwaltung begrenzt bleiben können, sondern auch ausgelagerte Tätigkeiten mit einbeziehen müssen. Vergleichbare privatwirtschaftliche Konzerne mit ähnlich anspruchsvollen Strukturen und Zielsystemen sind in der Praxis schwer zu finden. Daher muss eine pauschale Übertragung betriebswirtschaftlicher Steuerungsinstrumente ohne Beachtung der kommunalspezifischen Besonderheiten scheitern.

In diesem Kontext erfolgt eine kritische Auseinandersetzung mit der aus wissenschaftlicher und praktischer Perspektive hoch relevanten Frage nach der Ausgestaltung eines konzernspezifischen Informations- und Steuerungssystems im kommunalen Sektor unter Berücksichtigung von Public-Corporate-Governance-Überlegungen, die gut nachvollziehbar in konkreten Vorschlägen mündet. Das Verwaltungsmanagement einer Kommune muss sich dem zugrundeliegenden Steuerungsansatz folgend mit dem Beteiligungsmanagement zu einem integrierten Konzernmanagement weiterentwickeln, welches die Kommune auf der Basis einer gesamtstädtischen Zielsetzung in Gänze erfasst. Controlling wird auf dieser Grundlage im Rahmen seiner Führungsunterstützungsfunktion für das Konzernmanagement als kommunales Konzerncontrolling verstanden. Fundiert, praxisrelevant und über den bisherigen Stand hinaus wird darauf aufbauend das Instrumentarium eines kommunalen Konzerncontrollings konkret und im Zusammenwirken konzipiert und beschrieben. Der Autor legt mit diesem Werk eine überaus fundierte und sowohl Praktikern in Politik und Verwaltung sowie deren Beratern als auch Wissenschaftlern und Gesetzgebern ausdrücklich zu empfehlende Ausarbeitung vor.

Bd. 5, XIII, 378 S., Edewecht 2013, € 59,80
ISBN-13 978-3-939704-98-0

Buchcover